Ich komme gerade vom Doppelkopf. Auch wenn wir heute kein Doppelkopf spielen konnten, weil uns Hannelore kurzfristig abhanden gekommen ist, ist es immer wieder schön, meine Lieben wiederzusehen, die schon so lang ein wichtiger Teil meines Lebens sind. Viel Zeit meines Lebens haben sie bisher eng begleitet. Nicht viele Menschen lasse ich so tief blicken.
Das letzte Mal Doppelkopf lag schon einige Zeit zurück, so dass ich heute natürlich auch von meiner momentanen Situation und den vergangenen Wochen berichtet habe.
Mit einem Teil dieser Runde war ich Ende Mai für ein verlängertes Wochenende in Dänemark. Fritzchen äußerte heute, wie sehr er sich darüber erschrocken habe, dass ich so schnell auf dem Weg zum Strand schlapp gemacht habe. Wie wenig belastbar ich war. Wenige Schritte, die furchtbar anstrengend für mich waren. Er kann das wahrlich beurteilen, da wir schon verdammt viel miteinander erlebt haben.
Ja, zum Schluss war selbst der Weg nach Rewe in der Mittagspause to much für mich. Nichts mehr, was ich freiwillig mit Freude gelaufen bin. Der Weg zur Mülltonne, zum Cafe, beim Einkaufen... alles zu viel!
Am allerschlimmsten war es, diese Wege mit jemanden zusammen zu gehen. Das Schnaufen, die Rückenschmerzen, der Wunsch stehen bleiben zu wollen... All das wollte ich möglichst niemanden offenbaren. Hat natürlich nicht geklappt, ich weiß! Ganz vermeiden lies es ich eben nicht immer.
Jeden täglichen Schritt feiere ich nun. So etwas basales wie das Laufen nehme ich so bewusst wahr. Kein Schritt soll in mein Unterbewusstsein verschwinden. Mit jedem Schritt führe ich mir vor Augen, wie wertvoll diese neugewonne Freiheit ist. Welche Bedeutung so scheinbar Selbstverständliches hat.
Nein, ich brauche keinen Parkplatz mehr direkt vor der Tür. Ich brauche auch keinen Drucker im Büro. Ich will laufen! Boden unter den Füßen spüren.
Mein Lieber, ich danke dir für so ehrliches "vor die Augen führen". Für die so wichtige Konfrontation mit dem was war, nicht mehr ist und hoffentlich nie wieder sein wird.
Willkommen ihr da draußen! Folgt mir in mein Leben, dass mit jedem Tag l(i)ebenswerter und auch ein bisschen verrückter wird! Nach gefühlten 27 fetten Jahren habe ich mich für das Leben mit einem Schlauchmagen entschieden. Das stellt das Leben rasant auf den Kopf. Ein rauschartiger Zustand voller Glück, der manchmal zum völligen Ausrasten meines Inneren und Äußeren führt. Ich möchte euch daran teilhaben lassen, denn bekanntlich muss man sein Glück teilen, um es zu multiplizieren.
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